Was sind Farben?

Kurt Rosenthal ©

Darauf gibt es keine einzig gültige Antwort. 

Physikalisch gesehen sind Farben zunächst nur Schwingungen, ähnlich wie Töne.

Ihre Wellenlängen und ihre Frequenzen sind messbar, Licht macht sie sichtbar. Aber dies ist nicht alles, sie sind ein sehr vielschichtiges Naturphänomen. Goethes Farbenlehre und seine Schrift über „Die sinnlich- sittliche Wirkung der Farbe“, bildet bis heute die Grundlage der modernen Farbpsychologie. Er teilte die Farben u.a. in warme und kalte Farben ein und schrieb ihnen bestimmte Bedeutungen zu. Farben wirken energisch, aufreizend, beruhigend, aggressiv, irdisch, erotisch oder spirituell. 

Farben sind ein Mittel der Kommunikation.

Sie helfen Insekten Nahrung in farbigen Blüten zu finden, und ihre Signalwirkung befiehlt uns, stehen zu bleiben, wenn die Ampel rot ist.

Farben stecken voller Symbolik und spielen in Redewendungen und Sprichwörtern eine Rolle: Es ist blauer Montag, wir fahren ins Blaue, jemand ist gelb vor Neid, sich schwarz ärgern, weiß vor Wut sein, Farbe bekennen. 

Farben wirken auf unser Unterbewusstsein und sind eine Art Ursprache der Menschheit, eine Sprache ohne Worte. Farben sind ein Wegweiser zum Ich und können eine Brücke zum Wir sein.